Wissenswertes über
Lebensmittelmotten
Mehlmotte (Ephestia kuehniella), Dörrobstmotte (Plodia interpunctella), Kakaomotte (Ephestia elutella)
Woher kommen sie?
Keine Sorge - es liegt nicht an mangelnder Reinlichkeit in Küche, Speisekammer / Vorratsraum oder Keller, dass plötzlich die unscheinbar aussehenden Lebensmittelmotten auftauchen!
Wir bringen Motteneier und Mottenlarven in der Regel unfreiwillig mit unseren Einkäufen (Lebensmittel, Tierfutter, Kleidung) nach Hause. Sie sitzen bereits in Mehl, Reis, Stärke, Nüssen, Hülsenfrüchten, Schokolade, Pasta / Nudeln, Keksen, Gewürzen oder Müsli - oder außen an der Verpackung vorzugsweise in Falten, zwischen oder an Verschlüssen und Verklebungen.
Lebensmittelmotten kommen gelegentlich auch durch ein geöffnetes Fenster in die Wohnung. Wenn für ihre ein ruhiges Plätzchen an einer schwer zugänglichen Stelle finden, können auch sie sich ungestört entwickeln.
Von Licht werden Lebensmittelmotten jedoch nicht angezogen. Es sind harmlose Pflanzen fressende Motten, die an lauen Sommerabenden durch geöffnete Fenster oder Türen fliegen und auf die Raumbeleuchtung zusteuern.
Wie sehen sie aus und wie erkenne ich sie?
Die Mottenfalter sieht man herumflattern. Sie sind etwa 1 - 1,5 cm lang, graubraun bis dunkelgrau und haben lange schmale und etwas pelzig wirkende Flügel.
Die Mottenweibchen legen Ihre Eier an Lebensmitteln bzw. deren Verpackungen ab. Bei den typischen Papier- und Plastikverpackungen von trockenen Lebensmitteln wie Mehl, Hülsenfrüchte, Nudeln, Gewürzen, Trockenobst usw. findet man Mottenlarven gerne an den umgeschlagenen Stellen, in Falten, Verschlüssen und Verklebungen.
Motteneier und Mottenlarven erkennt man an ihren Gespinsten z. B. in Mehl, fluffig-wollige Klumpen, die Fäden ziehen.
In transparenten Plastikverpackungen sind die Gespinste und auch Larven manchmal von außen gut zu sehen.
Was stellen sie mit unseren Lebensmitteln an?
Auch Lebensmittelmotten mögen unsere Lebensmittel. Für Mehlmotten stellen Verpackungen aus Plastik und Papier kein Hindernis dar. Die winzigen Larven beißen sich auf der Suche nach Futter hindurch und fressen den Inhalt. Dabei wird Mehl oder Müsli versponnen und die charakteristischen Klumpen entstehen.
Sind die Larven satt, so suchen sie sich einen Ort für die Verpuppung. Bis es soweit ist vergehen bei Zimmertemperatur etwa 4 - 5 Wochen. Anschließend dauert es noch ca. 9 Tage bis die nächste Generation Falter schlüpft, von denen jedes Weibchen wiederum etwa 230 Eier legt...
Wie werde ich sie wieder los?
Damit wir Motten wieder los werden, müssen wir sie dazu bewegen, sich nicht mehr zu vermehren.
Die Mottenmännchen sind teilweise mit Pheromonfallen zu ködern. Pheromon ist der Duftstoff der Mottenweibchen und er wird in spezielle Mottenfallen eingebracht. Diese sollten (aus menschlicher Sicht) von den Mottenmännchen möglichst aufgesucht werden, bevor sie ein Mottenweibchen begatten.
Bei den (bereits begatteten) Mottenweibchen ist das nicht ganz so leicht. Weil sie sich so schlecht überreden lassen, sich doch nicht fortzupflanzen, haben kluge Köpfe Mutter Natur beobachtet und die Schlupfwespe entdeckt und gezüchtet.
Und hier beginnt die Geschichte unserer Schlupfwespe HILDE.
Wie setze ich HILDE am besten ein? ► Anwendungsempfehlung